Umweltschutz
Die Aufgabe des Umweltschutzzuges – so die Bezeichnung in Friedrichshafen – ist es, die örtliche Feuerwehreinheit im Falle eines Unfalles mit gefährlichen Stoffen zu unterstützen. Mit speziell geschultem Personal und Spezialgerät ist der Umweltschutzzug in der Lage, Lecks abzudichten, Gefahrstoffe zu messen, aufzufangen und umzupumpen sowie anschließend die Einsatzkräfte oder Betroffene zu dekontaminieren.
Der Umweltschutzzug der Feuerwehr Friedrichshafen setzt sich aus etwa 50 Feuerwehrleuten zusammen, hauptsächlich aus den Einsatzabteilungen Stadtmitte und Kluftern. Dem Umweltschutzzug stehen ein Einsatzleitwagen, zwei Löschgruppenfahrzeuge, ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Umweltschutz sowie ein Rüstwagen zur Verfügung. Zusätzlich kann auf weitere Geräte und Fahrzeuge für spezielle Einsatzlagen zurückgegriffen werden.
Ziel ist es Menschen bei Gefahrgutunfällen zu retten, die unkontrollierte Ausbreitung von gefährlichen Stoffen und Gütern einzudämmen oder zu verhindern und somit Gesundheits- oder Umweltschäden zu vermeiden. An der Einsatzstelle soll die Lage so stabilisiert werden, dass eine Fachfirma den Gefahrstoff entsorgen kann.
Einsatzgebiet des Umweltschutzzugs Friedrichshafen
Der bei der Feuerwehr Friedrichshafen stationierte Umweltschutzzug ist zuständig für den östlichen Bodenseekreis. Das primäre Einsatzgebiet ist im Westen begrenzt durch Hagnau und Markdorf, im Osten durch Kressbronn, Neukirch und Tettnang. Zur Unterstützung anderer Gefahrgutzüge wird der Umweltschutzzug der Feuerwehr Friedrichshafen auch im gesamten Landkreis und auch über die Landkreisgrenzen hinaus eingesetzt.
Ausbildung und Organisation
Alle Mitglieder des Umweltschutzzuges haben eine standortinterne Grundausbildung für ABC-Einsätze absolviert. Zusätzlich besuchen alle Einsatzkräfte des Umweltschutzzuges nach und nach den Lehrgang „ABC-Einsatz“ an der Landesfeuerwehrschule. Die Zugführer absolvieren zusätzlich den Lehrgang „Führen im ABC-Einsatz“.
Das Personal des Umweltschutzzuges ist in zwei Meldegruppen aufgeteilt. So kann bei kleineren Einsatzlagen nur ein Teil der Mannschaft alarmiert werden, der dann mit reduziertem Material zur Einsatzstelle ausrückt. Bei größeren Einsatzlagen werden beide Meldegruppen alarmiert. In dem Fall rückt der gesamte Umweltschutzzug aus.