Mittwoch, 13. Oktober 2021
Kategorie: Feuerwehr

Werner Späth erhält die Ailinger Ehrennadel in Gold

Führungswechsel bei der Ailinger Feuerwehr
Zwei Männer - Portraitfoto
Georg Schellinger überreicht Werner Späth die Ailinger Ehrennadel in Gold

Im Rahmen der Hauptversammlung der Feuerwehrabteilung Ailingen wurde am Freitag, 8. Oktober Werner Späth mit der Ailinger Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Zudem standen turnusgemäß Wahlen der Abteilungsführung an. Michael Fischer wird Abteilungskommandant. Er löst Werner Späth ab, der sich nach 15 Jahren nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Neuer Stellvertreter wird Sven Huber. Neben den Wahlen zur Abteilungsführung fanden auch Ausschusswahlen statt. Zudem gab es Verabschiedungen, Beförderungen und zahlreiche Grußworte. Eine besondere Hauptversammlung – auch, weil dies coronabedingt die erste Hauptversammlung seit 2019 war und somit die Jahre 2019 und 2020 abgehandelt wurden.

Begrüßen konnte Abteilungskommandant Werner Späth zu Beginn einige Gäste. Darunter der Amtsleiter des Amtes Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung Hans-Jörg Schraitle, den Ailinger Ortsvorsteher Georg Schellinger, Kommandant Felix Engesser, Stadtjugendfeuerwehrwart David Fischinger sowie Daniel Löhle und Kai Kreuzer als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes. Neben den Kameraden der Einsatzabteilung und der Seniorenmannschaft nahm auch eine Abordnung der Jugendfeuerwehr an der Hauptversammlung teil.

In seinem Jahresbericht blicke Späth auf ereignisreiche Jahre zurück. Mit jeweils rund 60 Einsätzen in 2019 und 2020 blieb das Einsatzaufkommen auf einem hohen Niveau. Das Einsatzspektrum reichte von Ölspuren, Sturmholz, Verkehrsunfällen bis hin zu klassischen Brandeinsätzen und Unterstützungseinsätzen in der Stadtmitte und benachbarten Abteilungen. Bei der Personalentwicklung konnte Späth erfreulicherweise berichten, dass es coronabedingt keine Austritte gab. Zwei Kameraden traten in die Altersabteilung über, ein Kamerad musste umzugsbedingt austreten.

Kassier Tobias Völker wurde nach seinen einwandfreien Kassenberichten über die Jahre 2019 und 2020 einstimmig entlastet. Jugendfeuerwehrwart Samuel Fischer berichtete in seinen Jahresberichten über eine motivierte Truppe, die durch Corona teilweise auch auf online-Dienstabende ausweichen mussten. Zusammen mit seinen Stellvertretern Jan Baumann, Julian Hechler, Jannik Willauer und Tim Schmidle ist das Jugendwartteam für derzeit 17 Mädchen und Jungen verantwortlich. Seit der Gründung im Jahr 1991 stammen bereits über die Hälfte der Mannschaft in der Einsatzabteilung aus den eigenen Reihen der Jugendfeuerwehr. Manfred Strobel schlug den Bogen zur Seniorenmannschaft. In seinem Bericht gab Strobel einen Einblick in die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre, die coronabedingt geringer ausfielen, als in den Jahren zuvor.

Turnusgemäß fanden bei der diesjährigen Abteilungshauptversammlung die Wahlen der Abteilungsführung und des Abteilungsausschusses statt. Werner Späth stellte sich nach 15 Jahren nicht mehr zur Wahl. Er übergibt somit die Führung an seinen bisherigen Stellvertreter Michael Fischer, der von der Mannschaft für die kommenden 5 Jahre gewählt wurde. Als neuer Stellvertreter wurde Sven Huber gewählt.

Amtsleiter Hans-Jörg Schraitle dankte in seinem Grußwort im Namen der Stadt Friedrichshafen den Feuerwehrangehörigen für die herausfordernde vergangene Zeit. Der Übungsbetrieb musste durch Corona eingestellt werden und der Einsatzdienst musste dennoch weiterlaufen. Und trotzdem gab es so gut wie keine coronabedingten Erkrankungen in der Feuerwehr. „Ich bin sehr froh und dankbar, dass die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr so vernünftig gehandelt haben“, so Schraitle. Abschließend sprach er seinen Dank an Werner Späth aus. Er lobte die gute Zusammenarbeit der vergangenen 15 Jahre und ist gleichzeitig froh, dass er mit Späth noch zwei weitere Jahre als stellvertretender Kommandant zusammenarbeiten könne.

Auch Ortsvorsteher Georg Schellinger dankte der Mannschaft für die geleistete Arbeit. Durch Corona habe man oft befürchtet, dass Menschen sich an die freie Zeit gewöhnen und dem Ehrenamt nach Corona nicht mehr zur Verfügung stehen. Um so schöner sei es, dass nun deutlich werde, dass Menschen soziale Wesen sind und sich mehr denn je auf die Wiederaufnahme von Vereins- und Ehrenamtstätigkeiten gesehnt haben. Auch Schellinger bedankte sich abschließend bei Späth für die sehr gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre.

Der Kommandant der Feuerwehr Friedrichshafen Felix Engesser, sprach in seinem Grußwort aus verschiedenen Gründen von einer besonderen Hauptversammlung. So sei es die erste Hauptversammlung seit über zwei Jahren. Zudem stehe ein Führungswechsel in der Abteilung an. Darüber hinaus sei es für ihn der erste offizielle Anlass in Ailingen in seiner neuen Funktion als Kommandant. Engesser lobte die Arbeit des Jugendwartteams und verdeutlichte die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehr als Nachwuchsquelle der Einsatzabteilung. Dass es keine gänzliche coronabedingte Ausfälle von Abteilungen gab, spricht für Engesser für das gute Schutzkonzept, das umgesetzt wird. Insbesondere das aktuelle Jahr sei durch die vielen Wetterereignisse bisher sehr fordernd und kräftezehrend gewesen. Derzeit stehe man bei 1.080 Einsätzen in der Gesamtfeuerwehr Friedrichshafen, so Engesser. Schließlich zollte er Späth seinen Respekt für 32 Jahre, seit denen er Führungspositionen innehat.

Abschließend bedankte sich Michael Fischer bei der Mannschaft für das ausgesprochene Vertrauen durch die Wahl zum Abteilungskommandanten. Sein besonderer Dank richtete sich im Namen der Ailinger Feuerwehr mit einem Präsent und unter gebührendem Applaus ebenfalls an Werner Späth.

Beförderungen, Ernennungen und Ehrungen

Im Rahmen der Hauptversammlung konnte Ortsvorsteher Georg Schellinger eine ganze Reihe an Kameraden befördern. Jonas Knoblauch, Lukas Mohr und Lars Sauerborn wurden nach erfolgreichem Abschluss der Grundausbildung zum Feuerwehrmann ernannt. Michael Wieland, Martin Benz und Stefan Seeberger konnte Schellinger zum Hauptfeuerwehrmann befördern. Nach erfolgreichem Abschluss des Gruppenführerlehrgangs wurde Jürgen Röhrer zum Löschmeister, Stefan Schmid und Sven Huber durch absolvieren des Zugführerlehrgangs zum Brandmeister befördert.

Für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Julian Hechler und Martin Benz mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Bronze ausgezeichnet. Herbert Hänsler erhielt für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst das goldene Feuerwehrehrenzeichen.

Die Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes Daniel Löhle und Kai Kreuzer verliehen für besonderes Engagement das Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Bodenseekreis e. V. in Bronze an Stefan Schmid und Franz-Peter Seeberger.

Werner Späth wird mit der Ailinger Ehrennadel in Gold ausgezeichnet

Eine ganz besondere Auszeichnung konnte Ortsvorsteher Georg Schellinger im Rahmen der Hauptversammlung der Ailinger Feuerwehr am vergangenen Freitagabend im Feuerwehrgerätehaus vornehmen. Werner Späth wurde für sein herausragendes Engagement für die Ortschaft Ailingen in den vergangenen 44 Jahre mit der Ailinger Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Späth trat 1977 in die Feuerwehr ein und leistete seitdem weit mehr als nur den üblichen Feuerwehrdienst. So war er beispielsweise Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr in Ailingen, die mittlerweile die wichtigste Nachwuchsquelle der Einsatzabteilung ist. Später war er 17 Jahre stellvertretender Abteilungskommandant in Ailingen und bis zuletzt 15 Jahre Abteilungskommandant. Darüber hinaus übernahm Späth viele weitere Rollen auf Stadt- oder Landkreisebene, wo er bis heute ebenfalls überdurchschnittliches Engagement zeigt.